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Gemeinschaftspraxis Dr.Brit Wald und Dr.Julia Langguth

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. Jährliche Impfung gegen Virusgrippe/ Influenza

Jährliche Impfung gegen die Virusgrippe/ Influenza:

>> Aktualisiert am 01.11.22 zum Beginn der Impfsaison 2022/2023.
Kaum einer bleibt in der kalten Jahreszeit von Husten, Schnupfen oder Heiserkeit verschont. Eine normale Erkältung ist als harmlos anzusehen, bei einer echten Virusgrippe allerdings ist Vorsicht angeraten.

Diese Impfung wird auch deshalb empfohlen, weil die Symptome der aktuellen Corona-Pandemie / COVID-19 denen einer Virusgrippe entsprechen können und die Differenzierung schwer fällt. Zudem könnte eine Doppelinfektion "Virusgrippe + COVID-19" zu schweren Verläufen führen.

Die Influenza zeigt sich meist mit heftigen Symtomen wie hohem Fieber, Gliederschmerzen und starkem Krankheitsgefühl. Oft folgt noch eine Bronchitis oder Lungenentzündung. In manchen Fällen kann die Grippe sogar zum Tod führen. Schützen kann man sich durch eine Impfung.
Eine Übersicht über die aktuelle Grippe-Situation in Deutschland finden Sie über Links am Ende dieses Artikels.

Die Impfung schützt partiell auch gegen die sog. Schweinegrippe, siehe auch Artikel 'Mexiko-Grippe, neue pandemische Influenza A/H1N1 2009'.

Eine Impfung sollte insbesondere bei Menschen durchgeführt werden, deren Immunsystem geschwächt ist. Ebenso bei Personen , die an einer chronischen Krankheit (z.B. Herzkrankheiten, Bronchitis oder anderen Lungenerkrankungen) oder an Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes leiden. Generell wird auch älteren Menschen ab 60 Jahren empfohlen, sich vorbeugend impfen zu lassen. Aber auch bestimmte Berufsgruppen sind durch häufige Personen- oder Kunden-Kontakte gefährdet, mit dem Virus in Kontakt zu kommen und sich anzustecken. Dazu gehören medizinische Berufe und Rettungsdienste, Polizei- und Verwaltungsbeamte, Lehrer und Erzieher sowie Personal von öffentlichen Verkehrsmitteln und im Einzelhandel.

So mancher glaubt durch die letztjährige Impfung noch genügend Schutz zu haben. Ein großer Irrtum: die Viren erweisen sich nämlich als äußerst flexibel. Haben sie erst einmal festgestellt, dass sie bei den von ihnen angegriffenen menschlichen Objekten vor eine Impfmauer laufen, verändern sie sich so lange, bis sie ein Schlupfloch finden, doch durch diese Mauer zu gelangen. Schon aus diesem Grund wird der Grippeimpfstoff in den Forschungslabors ständig an den neuen Virentyp angepasst. Deshalb muß jährlich eine Auffrischung erfolgen.

Die beste Zeit für den Gang zum Arzt ist kurz vor Beginn der Influenzasaison im Oktober oder November.

Circa zwei Wochen nach der Impfung setzt der Schutz ein, er hält praktisch ein Jahr lang an. Die meisten Kassen übernehmen die Kosten auch bei Nicht-Risikopatienten. Bei der Herstellung des Impfstoffes werden als Ausgangsmaterial meist befruchtete Hühnereier verwendet. Für Menschen, die unter einer Hühner-Eiweiß-Allergie leiden, stehen inzwischen auch zellbasierte Impfstoffe zur Verfügung.

Gegen eine 'normale Erkältung' aber hilft auch die Impfung nicht. Die beste Vorbeugung besteht in einer gesunden Lebensweise mit vitaminreicher Ernährung und Bewegung an der frischen Luft. Und wer gerne mal eine Tasse Tee trinkt und gleichzeitig etwas für seine Abwehrkräfte tun will, für den gibt es einen besonderen Tipp: Trinken Sie Hagebuttentee!

Dazu auch aus Stellungnahmen des Robert Koch-Instituts:

Aus gemeinsamen Pressemitteilungen des Robert Koch-Instituts Berlin und des Paul-Ehrlich-Instituts Langen :

Alle gefährdeten Personen sollten sich in den nächsten Wochen und Monaten gegen die Virusgrippe impfen lassen, dies empfehlen das Robert Koch-Institut in Berlin und das Paul-Ehrlich-Institut in Langen. Für Personen mit bestimmten Grundleiden und für ältere Menschen stellt eine Influenzavirus-Infektion eine besondere Gefährdung dar, weil es im Krankheitsverlauf häufig zu Komplikationen kommt. Oft sind dies bakterielle Lungenentzündungen, die tödlich enden können. "Der beste Schutz vor einer Virusgrippe besteht in der rechtzeitig durchgeführten Impfung, die aufgrund der hohen Veränderungsfähigkeit der Influenzaviren jährlich mit dem aktuellen Impfstoff der Saison wiederholt werden sollte", betont Reinhard Kurth, ehem. Präsident des Robert Koch-Instituts.

Wichtig ist die Influenzaimpfung außerdem für Personen, die täglich mit vielen Menschen in Kontakt kommen. So sind zum Beispiel Ärzte und Pfleger, aber auch anderes Krankenhauspersonal mit direktem Patientenkontakt, in erhöhtem Maße einem Infektionsrisiko ausgesetzt und können während ihrer Tätigkeit die Influenzainfektion auf andere übertragen, in diesem Fall auf die besonders gefährdeten kranken oder alten Menschen. Gleiches gilt für die Beschäftigten in Altenpflegeheimen.

Die Influenza-Impfung sollte möglichst schon im Oktober oder November durchgeführt werden, da die meisten Krankheitsfälle zwischen Dezember und April auftreten. Nach der Grippeimpfung benötigt das Immunsystem rund 14 Tage, um einen vollständigen Immunschutz aufzubauen, er beginnt frühestens nach einer Woche. Angst vor schweren Nebenwirkungen braucht niemand zu haben. "Die seit einigen Jahren verwendeten Spaltimpfstoffe aus abgetöteten Influenzaviren sind gut verträglich", erklärt Johannes Löwer, ehem. Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts. Zudem werde jede Impfstoff-Charge vom Paul-Ehrlich-Institut kontrolliert und erst dann zur Anwendung freigegeben.

Für die Impfsaison 2021/2022 hat das Paul-Ehrlich-Institut Änderungsanzeigen für verschiedene Impfstoffe genehmigt, die die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Stammzusammensetzung enthalten. Allerdings wird in den ersten 36 Lebensmonaten eine reduzierte Dosis verwendet. Für Personen ab 60 Jahren empfiehlt die Ständigen Impfkommision (STIKO) am Robert-Koch-Institut die Grippeimpfung mit einem sog. Hochdosisimpfstoff.

Gefährlich ist jedoch nicht nur die Virusgrippe. Menschen über sechzig Jahren sowie allen Personen mit einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung infolge einer Grundkrankheit (chronische Erkrankungen oder Immundefekte auch bei Kindern) empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut seit 1998 die Impfung gegen Pneumokokken (mit einem Polysaccharidimpfstoff).

Der aktuelle Influenza-Impfstoff setzt sich gemäß der Empfehlungen der WHO und des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) aus den Antigenen weltweit zirkulierender Varianten folgender Viren zusammen.

Die dazu notwendigen Informationen werden von Referenzlaboratorien aus fast allen Ländern der Erde bezogen. Die Laboratorien für Deutschland befinden sich am Robert Koch-Institut und am Niedersächsischen Landesgesundheitsamt in Hannover.
Für den Impfstoff im kommenden Winter wurde folgende Zusammensetzung empfohlen; aufgeführt sind die derzeit zirkulierenden Stämme (kursiv) und ggf. die Stämme, deren Antigene in den neuen Impfstoffen enthaltenen sind:

  • Hühnerei-basiert:
  • A/Victoria/2570/2019 (H1N1)pdm09-ähnlicher Stamm
  • A/Darwin/9/2021 (H3N2)-ähnlicher Stamm
  • B/Austria/1359417/2021 (B/Victoria-Linie)-ähnlicher Stamm
  • B/Phuket/3073/2013 (B/Yamagata-Linie)-ähnlicher Stamm
  • Zellbasiert:
  • A/Wisconsin/588/2019 (H1N1)pdm09-ähnlicher Stamm
  • A/Darwin/6/2021 (H3N2)-ähnlicher Stamm
  • B/Austria/1359417/2021 (B/Victoria-Linie)-ähnlicher Stamm
  • B/Phuket/3073/2013 (B/Yamagata-Linie)-ähnlicher Stamm

Bei Dreifachimpfung (trivalent) sind die Antigene der Variante B/Phuket/3073/2013 (B/Yamagata-Linie)-ähnlicher Stamm nicht enthalten.

Die Stammzusammensetzung weicht von der in der Saison 2021/2022 ab, auch deshalb ist eine aktualisierende jährliche Impfung zu empfehlen!

Solange verfügbar, verwenden wir in unserer Praxis tetravalenten Vierfachimpfstoff, der alle vier Stämme enthält.

A und B bezeichnen die Virustypen, der Ortsname bezieht sich auf den Ort der Virusisolierung; die erste Ziffer gibt die Nummer des jeweils isolierten Stamms an, die zweite bezieht sich auf das Isolierungsjahr; mit H und N werden die beiden wichtigsten Proteine der Virushülle Hämagglutinin und Neuraminidase abgekürzt, die Ziffer dahinter bezeichnet den aktuellen Hämagglutinin- bzw. Neuraminidase-Subtyp. Reassortanten sind Influenzavirus-Stämme, die in ihrer Oberflächenstruktur den aktuellen Wildtypviren entsprechen, aber besonders gute Wachstumseigenschaften in Hühnereiern aufweisen. Das Hämagglutinin spielt eine zentrale Rolle bei der Etablierung einer schützenden Immunantwort gegen Influenzavirus-Infektionen.

Seit der Saison 2001/2002 arbeitet die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) unter Federführung des Robert Koch-Instituts in neuorganisierter Form weiter. Zukünftig wird das Robert Koch-Institut neben der epidemiologischen Gesamtleitung auch die Meldedaten des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) einbringen, die das Institut seit Januar 2001 erhält. Mit dem Inkrafttreten des IfSG ist erstmals der direkte Nachweis von Influenzaviren meldepflichtig geworden (IfSG §7 Abs. 1 und §12).

zum Teil © Robert- Koch- Institut, 1999 ff.

Weitere Informationen

Artikel 'Impfen und Impfschutz in jedem Alter- eine Übersicht'

Artikel 'Vogelgrippe oder aviäre Influenza'

Artikel 'Mexiko-Grippe, neue pandemische Influenza A/H1N1 2009'

Übersicht und Links zu Influenza am RKI

Übersicht der für die Saison 2022/2023 zugelassenen Impfstoffe gegen die Virusgrippe

WHO-Informationen zur Influenza/ Virusgrippe (in Englisch)

WHO-Empfehlung der Impfstoff- Zusammensetzung 2021/2022 (in Englisch)

Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommision (STIKO) am Robert-Koch-Institut

Arbeitsgemeinschaft Influenza (mit Grippe-Verteilungskarte)

Grippe-Verteilungskarten der Ag Influenza im zeitlichen Verlauf

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA:
impfen-info.de - Wir kommen der Grippe zuvor
impfen-info.de - Grippe-Impfung bei Kindern
impfen-info.de - Grippe-Impfung bei Jugendlichen
impfen-info.de - Grippe-Impfung bei Erwachsenen